Kumitelehrgang (12/2007)

Kumite Gasshuku Als ich am 01. Dezember morgens gegen halb elf ins Dojo kam, war ich doch schon etwas aufgeregt, da Dirk nicht nur mir, sondern auch einigen anderen Schülern ein blaues Auge angekündigt hatte. Die Stimmung war gut und die Leute waren super gelaunt, sodass es sehr angenehm war, sich noch über den bevorstehenden Lehrgang zu unterhalten. Es waren Regeln für das kommenden Turnier am Ende des Lehrgangs an den Wänden aufgeklebt, mit denen wir uns eingehend beschäftigten und schon etwas verzagten, da wir uns das sicher nicht alles hätten merken können. Pünktlich um 11.00 begann der Lehrgang und wir einigten uns darauf, nur zu Beginn und zum Schluss des Lehrgangs richtig mit Mukusu anzugrüßen. Dirk und André sollten unsere Lehrer für diesen Lehrgang sein, wobei beide aber auch als Schüler mitmachten. Wir wurden mit ein paar 100-mal Seilchenspringen von Dirk erwärmt und André bereitete uns anschließend mit Grundschulkumite auf das Turnier vor. Wir liefen das Programm, das man machen muss, um die Grundschulprüfung zum 1. Dan zu bestehen. Dabei sollten wir ganz genau auf Sauberkeit achten. Um 12.30 Uhr hatten wir unsere erste Pause, die allerdings nur sehr kurz war, da wir mit dem Boxhandschuhtraining begannen. Dirk gab uns die Aufgabe, ständig in Bewegung zu sein und auf keinen Fall unsere Deckung sinken zu lassen. Nach etwa einer Stunde bekamen wir unsere lange Pause, in der wir uns mit Obst, Brötchen und reichlich Süßigkeiten auf die nächste Einheit vorbereiteten. Das darauffolgende Training spezialisierte sich auf Mae und Deai (Distanz und Konter). Dabei sollten wir üben aus der Linie verschiedener Angriffe rauszugehen und trotzdem die ideale Distanz zu halten. Außerdem übten wir auf einen vom Partner angesagten Zielpunkt und Technik zu reagieren und entsprechend zu kontern. Gegen 15.15 Uhr zeigte uns Dirk verschiedene Arten des Kumite: wir trennten das Dojo ins zwei Bereiche und zwei Gruppen. Jede Gruppe wählte für sich einen aus, der nach der Reihe in schnellem Wechsel gegen den Rest der Gruppe kämpfen sollten. Oder wir bildeten fünfer Gruppen und vier von uns stellten sich um den Fünften. Die Außenstehenden bekamen Nummern und sobald eine dieser Nummern gerufen wurde, durfte derjenige den in der Mitte Stehenden angreifen. Etwa eine halbe Stunde danach hatten wir eine kurze Pause, in der das Dojo in zwei Kampfbereiche eingeteilt wurde. André und Dirk erklärten uns die Regeln, wobei wir erfuhren, dass mit Punkten gezählt wurde. Schlägt ein Karateka mit einer gezielt abgestoppten und kontrollierten Technik und würde diese zu lebensgefährlichen Verletzungen des Gegners führen, so zählt diese als Ippon (ein Punkt). Ist eine Technik weniger ausschlaggebend für die Gesundheit des Gegners, so zählt diese als Wazari (halber Punkt). Unsere Gegner wurde ausgelost und die nächsten 1 ½ Stunden kämpfen wir nach dem KO- System um den ersten Platz. Dirk wurde schließlich Erster, Boigk kämpfte sich auf den zweiten Platz und Manuel wurde Dritter (mit blauem Auge !). Die angekündigten blauen Augen für uns blieben glücklicherweise aus und es gab so gut wie keine Verletzungen. Als wir anschließend noch das Dojo aufräumten, ließen wir den Tag ausklingen und berichteten über unsere positiven Erfahrungen und was uns am bestem gefallen hat: natürlich alles :-) ! Oss Liebe Grüße Anke